TTV DJK Herten/Disteln – PSV Recklinghausen II 9-4

Nachdem wir gegen die ersten fünf der Tabelle gespielt hatten, trafen wir im dritten Heimspiel in Folge auf den Tabellen- und Ortsnachbarn aus Recklinghausen, der mit 5-7 Punkten auf Platz 8 den Relegationsplatz einnahm. Somit hatten sie bereits vier (!!) Zähler mehr als due Verfolger auf Platz 9-12, die allesamt erst ein Punkt auf der Habenseite hatten. Daher galt verlieren verboten, sofern man nicht das Fernglas zum rettenden Ufer hervorholen wollte.

Die Vorzeichen standen aber erneut ungünstig. Mit Dominik Rumlich und Udo Wickner standen bereits zwei Stammgäste nicht zur Verfügung und zu allem Überfluss musste auch noch „Edelreservist“ Massimo Agresti am Morgen absagen. Für ihn sprang kurzfristig sein Sohn Fabio ein. Zudem gab Julian Siebert gegen seinen Ex-Club sein Come-Back. PSV trat dagegen in Bestbesetzung an und mit zwei mehr als deutlichen Siegen aus der Vorsaison im Gepäck.

So ging PSV auch gleich verdient mit 2-1 nach den Doppeln in Führung. Heinemann/Weber unterlag wie bereits 2x in der Vorsaison gegen Pohlmeyer/Gottschlich und Kaczmarek/Agresti waren beim 0-3 gegen Kalberg/Klein völlig chancenlos. Dagegen präsentieren sich Küster/Siebert in Galaform und hielten Simon/Mallach unerwartet mit 3-0 in Schach. Sie sind damit saisonübergreifend weiterhin ungeschlagen und machen sich als „Doppel 1-Killer“ mittlerweile einen Namen.

Im Anschluss rieben sich dann die zahlreich erschienen Zuschauer die Augen.
Fünf (!!!) Einzel in Folge gingen an das Heimteam. Von diesem Schock sollte sich PSV dann letztlich auch nicht mehr erholen. Doch der Reihe nach. Zunächst lief Carsten Küster gegen Bernd Pohlmeyer einen Satzrückstand hinterher, den er dann mit 17-15 ausglich und auch in den weiteren Sätzen jeweils mit 11-9 die Oberhand behielt. Max Heinemann geriet gegen Jürgen Simon ebenso in Satzrückstand und belohnte sich dann endlich einmal für seine zuletzt guten Leistungen mit einem 3-1 Sieg. Dann musste Dirk Weber gegen Tim Gottschlich ran, dem er letzte Saison 2x unterlag. So verwunderte eine 4-0 Führung von Gottschlich zum Einstieg auch nicht, doch der Satz ging dann mit 11-4 und das Spiel mit 3-1 Sätzen an Dirk Weber. Die Verwunderung auf den Bänken nahm seinen Lauf, als Julian Siebert nach langer Wettkampfpause gegen André Mallach nach einem 5-11 ganz groß aufspielte und vor allem Nervenstärke (11:9 12:10 11:9) bewies. Dies galt auch für Niklas Kaczmarek in seinem Duell mit Christian Klein, wo er sich die ersten beiden Sätze quasi „klaute“ (12:10 13:11 11:7). Im Anschluss war auch Fabio Agresti gegen Patrick Kalberg in einem sehenswerten Duell auf einem guten Weg, die erste Einzelrunde zu veredeln. Am Ende belohnte er sich aber leider nicht (5:11 11:8 13:11 6:11 8:11). Es ging spannend weiter. Carsten Küster behielt zum Glück im 4. Satz gegen Jürgen Simon (11:7 11:7 5:11 16:14) die Nerven und stellte auf 7-3. PSV verkürzte dann zwar noch einmal durch Bernd Pohlmeyer gegen Max Heinemann (10:12 11:8 4:11 7:11). Das sollte es dann aber auch gewesen sein. Denn zunächst gewann Dirk Weber mit 3-2 gegen André Mallach und im Anschluss vergoldete Julian Siebert seine tolle Leistung an diesem Abend mit einem 3-1 gegen Tim Gottschlich. Dies sorgte für ausgelassene Freude und hoffentlich für Rückenwind für die nächsten entscheidenden Wochen gegen die unmittelbare Konkurrenz um den Klassenerhalt.

Küster 2-0
Heinemann 1-1
Weber 2-0
Siebert 2-0
Kaczmarek 1-0
Agresti 0-1

Heinemann/Weber 0-1
Küster/Siebert 1-0
Kaczmarek/Agresti 0-1