TTV DJK Herten/Disteln – FC Schalke 04 II  9-7 (31-32 Sätze)

Nach zwei Siegen in Folge hatten wir nunmehr den selbsterkorenen Aufstiegsaspiranten FC Schalke 04 II zu Gast. Im Hinblick auf unsere 2-9 Pleite aus der Vorsaison und der Tatsache, dass diesmal mit Carsten Küster noch unsere etatmäßige Nr. 2 fehlte, gingen wir als klarer Außenseiter in die Partie. Die Rolle scheint uns aktuell allerdings gut zu liegen.

In den Doppeln probierten wir gleich etwas aus, was sich am Ende noch als goldrichtige Entscheidung erweisen sollte. Weber/Heinemann traten trotz zuletzt mäßiger Leistungen als Nr. 1 an. Zunächst rechtfertigten sie dieses Vertrauen mit einem 3-0 Erfolg über Fichtner/Lindemann. Parallel unterlagen Rumlich/Agresti mit 0-3 gegen Köhler/Schult, wobei sie leider nur ansatzweise ihre Leistung abrufen konnten. Allerdings erwies sich goldrichtig, Martin Wiecha diesmal an die Seite von Udo Wickner zu stellen. Beide harmonierten auf Anhieb und gewannen mit 3-0 gegen Mahl/Wischnewski. Nun zeigte Schalke allerdings die erwartete Klasse. Dominik Rumlich kam gegen Martin Schult beim 0-3 trotz teilweiser klarer Satzführungen gar nicht richtig ins Spiel und Dirk Weber verpasste gegen Julian Köhler nach einem 11-4 eine 2-0 Satzführung (10-12). Danach war Julian Köhler obenauf und gewann am Ende doch noch souverän. Im Anschluss musste Max Heinemann nach einer 2-1 Satzführung gegen Andreas Mahl wie so oft in dieser Saison mal wieder in den 5. Satz. Hier wurde dann sein Kampf und die Abwehr mehrerer Matchbälle beim 9-11 leider nicht belohnt. Die Gäste zogen somit auf 2-4 davon. Udo Wickner setzte dann seinen Flow der letzten Wochen (7-1 Bilanz) fort. Gegen Niklas Fichtner ließ er sich auch nicht von einem zweimaligen Satzausgleich aus der Ruhe bringen und gewann den Entscheidungssatz letztlich mit 11-9. Den Ausgleich zum 4-4 besorgte dann Martin Wiecha gegen das hoffnungsvolle Schalker Nachwuchstslent Lars Lindemann, dessen Vater Udo aktuell an Nr. 2 von Schalke in der NRW-Liga spielt, mit einem letztlich überzeugenden 3-1. Danach zog Schalke vorentscheidendwie alle zunächst dachten  auf 7-4 davon. Fabio Agresti gegen Samual Wischnewski als auch Dominik Rumlich gegen Juluan Köhler blieben ohne Satzerfolg und Dirk Weber hatte gegen Mattin Schult nach einem 11-3 im 1. Satz ein Deja Vu. Satz 2 verlor er am Ende trotz großen Kampfgeistes mit 11-13 und danach gab es nichts mehr zu bestellen. Doch die Schalker Rechnung ging nicht auf. Zunächst musste Max Heinemann gegen Niklas Fichtner zweimal unglücklich mit 10-12 den Satzausgleich hinnehmen. Im Entscheidungssatz zog Max zwar dann klar davon, musste dann nach einer Auszeit seines Kontrahenten aber den Ausgleich zum 7-7 hinnehmen. Eine eigene Auszeit brachte dann den Erfolg zum 11-7. Und es kam noch besser. Udo Wickner zeigte auch gegen Andreas Mahl, gegen den er zuletzt 0-3 noch unterlag, großen Sport. Mit etwas Glück holte er sich die 2-0 Satzführung (11-4, 16-14). Satz 3 ging knapp an Mahl und Satz 4 war erneut hoch spannend. Mahl wehrte zunächst mehrere Matchbälle bei Aufschlag von Udo, durch mutige Returnwinner ab. Beim Stande von 12-11 nahm Kapitän Dirk Weber daher eine Auszeit, sagte Udo die nächste Aufschlagplatzierung an und siehe da, es war ein Aufschlagwinner zum Sieg. Wir verkürzten auf 6-7. Es kam noch besser. Martin Wiecha schien ob der gezeigten Leistungen, angespornt zu sein. Gegen Samuel Wischnewski zeigte er eine tolle Leistung. Er glich zweimal einen Satzrückstand aus und behielt dann kühlen Kopf und zog sein Angriffsspiel bis zum Ende durch. Ein 11-6 war der verdiente Lohn. Als parallel Fabio Agresti trotz einer Fußverletzung gegen Lars Lindemann mit 3-1 gewann, hatten wir bereits das Remis sicher und im Abschlussdoppel nichts mehr zu verlieren. Hier spielten Weber/Heinemann (siehe Fotos) groß auf. Sie glichen zwei Satzrückstände aus und entzauberten dann das Schalker Duo regelrecht im 5. Satz. Die Euphorie beim heimischen Anhang wurde mit jedem Punktgewinn größer. Am Ende gewannen sie mit 11-4 diesen Satz und alle Mitspieler sprangen in die Box als hätten sie soeben den Einzug ins WM-Mannschaftsfinale geschafft. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen.

Kurioserweise gewannen wir das Spiel, obwohl der Gast mehr Sätze gewann. Bei der Anzahl der gewonnenen Bälle lagen wir aber ebenfalls vorn.

Rumlich 0-2
Weber 0-2
Heinemann 1-1
Wickner 2-0
Wiecha 2-0
Agresti 1-1

Rumlich/Agresti 0-1
Weber/Heinemann 2-0
Wiecha/Wickner 1-0