TTV DJK Herten/Disteln  – DJK Westfalia Senden 8-8 (30-31 Sätze) – Hinspiel: 9-5

Mit einem gehörigen Respekt starteten wir in das 1. Heimspiel des Jahres 2020. Zwar gewannen wir gegen das Hinspiel beim Tabellenachten mit 9-5, doch seinerzeit standen uns die aktuell formstarken Holger und Emil Schreiber zur Verfügung. Dafür traten diesmal Dirk Weber und Carsten Küster. Allerdings fehlten bei den Gästen im Hinspiel mit Christopher Scheuner (Nr. 2) und Rene Jongmans (Nr.4) zwei wichtige Akteure. Von daher erwarteten wir ein enges Spiel, wobei wir in den letzten Jahren in dieser Konstellation selten Zählbares mitnehmen konnten. So hofften wir an diesem Abend auf die Doppel und den einen oder anderen Punkt gegen die TOP 3 der Gäste.

Das Duell begann allerdings nicht sehr verheißungsvoll. Weber/Heinemann kamen gegen Lange/Jongmans nicht richtig in Tritt, wobei am Ende in Satz 4 auch noch beim 14-16 Pech hinzukam. So stand leider ebenso eine 1-3, wie bei Rumlich/Nadrowski gegen Last/Scheuner. Auch Rumlich/Nadrowski verpassten mit einer knappen 11-13 Niederlage in Satz 4 nur ganz knapp den Entscheidungssatz. Nun standen wir leider schon unter gehörigem Zugzwang, den wir eigentlich vermeiden wollten. Im 3. Doppel behielten Küster/Wickner dann gegen Rosenberg/Nienhüser bei ihrem 3-1 Sieg – vor allem in den ersten beiden Sätzen – die Nerven. Kurz darauf glich Dominik Rumlich durch einen glatten 3-0 Erfolg gegen Christopher Scheuner zum 2-2 aus. Danach schlug aber wieder die Zeit der Sendener. Dirk Weber blieb diesmal leider gegen Michael Last ohne Satzerfolg und Carsten Küster musste sich einem gut aufgelegten Rene Jongmans nach einer 1-0 Satzführung mit 1-3 geschlagen geben. Dabei verzweifelte Carsten mehrfach an der Netz- und Tischkante, die an diesem Abend nicht seine Freunde waren.  Kurz darauf wuchs der Rückstand noch weiter an und die Hoffnung auf einen erfolgreichen Abend schwanden immer weiter. In einem Linkshänderduell hatte Max Heinemann gegen Alex Lange über drei Sätze eigentlich alles im Griff, lag aber dennoch mit 1-2 in Sätzen zurück. ZU dem Zeitpunkt wusste Alex Langer selber nicht, wie er in Führung gehen konnte (ähnlich wie im Handball Kroatien nach dem Sieg gegen Deutschland). Satz 4 dominierte dann aber Lange und brachte seine Farben mit 5-2 in Führung. In einem vorgezogenen Duell hatte Dominik Rumlich gegen Michael Last nichts zu bestellen und Senden führte sogar mit 6-2. Zum Glück erfüllten unsere „Edel-Joker“ aus der „Zweiten“, die in sie gesetzten Erwartungen. Udo Wickner hatte nach verlorenem 1. Satz gegen Gerrit Nienhüser keine Mühe auf 3-6 zu verkürzen. Kurz darauf fegte Fabian Nadrowski seinen Kontrahenten Tim Rosenber mit 3-0 aus der Halle und verkürzte auf 4-6. Die Aufholjagd wurde dann aber jäh unterbrochen. Wie im Vorjahr an gleicher Stelle musste sich Dirk Weber in fünf umkämpften gegen Christopher Scheuner, wobei insbesondere leider Satz 1 mit 12-14 und Satz 3 mit 11-13 äußerst knapp verloren gingen. Als auch noch Carsten Küster mit 0-3 einem toll aufgelegtem Alex Lange unterlag, waren beim Stande von 4-8 alle Hoffnungen am Boden. Etwas Hoffnung kehrte dann aber mit dem 3-1 Erfolg von Max Heinemann über Rene Jongmans, wobei Max vor allem in Satz 3 beim 14-12 die Nerven behielt, zurück. Zudem rechneten wir uns im unteren Paarkreuz klare Vorteile aus. Duse bestätigte sich zunächst durch einen 3-0 Erfolg von Udo Wickner über Tim Rosenberg. Wir lagen nur noch 6-8 zurück. Die beiden letzten Duelle, die ziemlich parallel stattfanden, mussten nun die Entscheidung bringen. Diese hatten es dann in sich und elektrisierten alle noch Anwesenden in der Halle. Für alle völlig unerwartet lag zunächst Fabian Nadrowski gegen einen plötzlich wie verwandelt aufspielenden Gerrit Nienhüser mit 0-2 Sätzen zurück. Parallel kamen Weber/Heinemann gegen die sicherlich leicht favorisierten Last/Scheuner gut in die Partie und gewann Satz 1 ziemlich locker und hielten auch in Satz 2 lange gut mit, bevor dieser dann 9-11 verloren ging. Fabian Nadrowski legte dann mit der Verkürzung auf einen 1-2 Satzrückstand wieder vor. Doch leider gerieten Weber/Heinemann beim 11-13 ebenfalls in einen 1-2 Satzrückstand. In beiden Duellen hatte Senden nun quasi Matchball. Und kurz darauf sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Gerrit Nienhüser stellte sich auf die Umstellung – insbesondere der langen Angaben – von Fabian immer besser ein und hatte dann beim Stande von 10-8 die ersten Matchbälle. Diese wehrte Fabian ebenso wie beim Stande von 10-11 mutig ab, ehe er den Satz unter dem Jubel der Zuschauer doch noch mit 14-12 gewann. Parallel fegten Weber/Heinemann mit 11-2 über ihre Kontrahenten hinweg. Das Momentum lag wieder auf unserer Seite, zumal Fabian nunmehr alles im Griff hatte und Satz 5 mit 11-8 für sich entschied und auf 7-8 verkürzte. Zu diesem Zeitpunkt begann Satz 5 im Doppel. Last/Scheuner fanden zurück zu ihrem Spiel und hatten beim Stande von 10-9 und 11-10 jeweils einen Matchball, den Weber/Heinemann aber mit mutigen Angriffsspiel jeweils abwehrten. In weiteren hochklassigen langen Ballwechseln nutzten sie dann ihren 1. Matchball zum umjubelten Sieg.

Nach der gefühlten Niederlage in Oberaden nach einer 8-4 Führung war dieses Remis nun ein gefühlter Sieg nach einem 4-8 Rückstand. Für solche Spiele lieben wir diesen Sport – für unsere Nerven müssen wir dieses aber nicht jedes Wochenende haben 😉

Rumlich, Dominik                   1-1
Weber, Dirk                        0-2
Küster, Carsten                    0-2
Heinemann, Max                     1-1
Wickner, Udo                       2-0
Nadrowski, Fabian                  2-0

Weber/Heinemann                     1-1
Rumlich/Nadrowski                   0-1
Küster/Wickner                      1-0

Max Heinemann leitete mit seinem Sieg zum 5-8 die Kehrtwende ein und lieferte an der Seite von Dirk Weber einen Hitchcock-Krimi im Schlussdoppel

Carsten Küster war zumindest an der Seite von Udo Wickner im Doppel eine verlässliche Größe.

Udo Wickner glänzte – wie im Hinspiel – mit zwei Einzel- und ein Doppelsieg.