TTV DJK Herten/Disteln – SuS Oberaden 8-8 (29-32 Sätze) – Hinspiel: 4:9

Herren-Bezirksliga

Mit einem gesunden Optimismus – trotz der 4-9 Hinspielniederlage – fuhren wir zum Tabellenzweiten nach Oberaden. Immerhin hatten wir im Gegensatz zum Hinspiel Dominik Rumlich dabei. Oberaden trat auch mit einer etwas stärkeren Aufstellung an, da Kensy für Welter spielte. Auch Oberaden trat nach der starken Hinserie mit großem Selbstbewusstsein an; zumal sie seit zwei Jahren daheim ungeschlagen sind. Die letzte Auseinandersetzung in Oberaden in der letzten Saison endete übrigens nach einer 8-7 Führung am Ende 8:8.

Durch die neue Aufstellung ergaben sich für uns ganz neue Doppelkonstellationen. So trat das in der Hinserie nominelle Doppel 1 Weber/Heinemann diesmal an Position 3 an und sollte somit für eine 2-1 Führung sorgen. Doch es sollte noch besser kommen. Unsere „Young Guns“ E.Schreiber/F. Nadrowski setzten wir als „Bauernopfer“ an Position 2 und setzten sich somit mit Schary/Bednarz auseinander, die die Hinserie mit einer 11-2 Bilanz abschlossen. Und was zeigten die Beiden? Sie gingen ganz unbekümmert an die Sache heran und schossen das favorisierte Doppel quasi aus der Halle. Einem Top-Spin folgte unmittelbar immer ein Schuss, sodass Schary/Bednarz gar nicht zum Atmen kamen. Parallel sollten H./Schreiber/Rumlich eigentlich gegen Goeke/Kensy eine Bank sein. Aber auch hier kam alles anders. Sie taten sich unheimlich schwer und gewannen Satz 1 z.B. nur mit viel Glück mit 12-10. Erst im 5. Satz konnten sie sich am Ende dann mit 11-5 klar durchsetzen. Zudem gewannen Weber/Heinemann mit 3-1 gegen Janasik/Groehlich, wobei sie am Ende froh darüber waren, nicht noch in den Entscheidungssatz zu müssen. Mit dem Rücken zur Wand nach einem 0-3 war der Kampfgeist von Oberaden erwacht. Andreas Schary (16-6 Bilanz) hatte im ewig jungen Duell am Ende mal wieder knapp mit 3-1 (4. Satz – 13-11) die Nase gegenüber Dominik Rumlich vorn und Geburtstagskind Holger Schreiber konnte nicht an seinem Hinspielerfolg gegen Goeke anknüpfen. Dieser zeigte eine ganz andere Form als im Hinspiel und siegte eindrucksvoll mit 3-0. Kurz darauf stand es sogar 3-3, da Dirk Weber trotz zweimaliger Satzführung gegen Bednarz am Ende leider mit 2-3 unterlag. Zum Glück knüpfte Emil Schreiber an seine starken Turnierleistungen der letzten Wochen an und ließ sich auch durch den Satzausgleich nach einer 2-0 Satzführung gegen eine stark aufspielende Patricia Janasik nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende revanchierte er sich für die Hinspielniederlage mit einem 3-2 Erfolg. Zeitgleich knüpfte auch Fabian Nadrowski an seine starke Doppelleistung an und schoss Marcel Gröhlich (13-2 Bilanz) völlig unerwartet mit 3-0 aus der Halle. Ganz so unerwartet kam der Sieg für uns allerdings nicht, da Fabian bereits das letzte Duell am gleichen Tisch gewann. Leider hatte dann Max Heinemann gegen einen fehlerlos agierenden Martin Kensy nichts zu bestellen, sodass es zur Halbzeit 5-4 stand. Angesichts der Leistungen aus dem ersten Durchgang zitterten wir nun aber ein wenig um unsere Führung. Doch es gab nochmals eine neue Wendung. Zunächst setzte sich Holger Schreiber knapp mit 3-1 gegen Andreas Schary durch, wobei er gefühlt alle drei Sätze nach großen Rückständen (u.a. 6-10) klaute und auch Dominik Rumlich lieferte beim 3-1 Erfolg eine grandiose Partie gegen Patrick Goeke, gegen den er bis dato noch nie eine Satz gewann. Statt eines 5-6 Rückstandes führten wir plötzlich mit 7-4 und kurz darauf sogar mit 8-4, da Emil Schreiber sich auch gegen den unorthodox aufspielenden Alexander Bednarz diesmal mit 3-1 durchsetzte. Leider kamen wir dann in den nächsten Einzeln nicht mehr ansatzweise in die Nähe eines Sieges – alle drei Duelle (Weber-Janasik; Heinemann-Gröhlich; Nadrowski-Kensy) gingen klar mit 3-0 an die Gastgeber. Nun musste das Duell Schreiber/Rumlich gegen Schary/Bednarz die finale Entscheidung bringen. Rumlich/Schreiber starteten gut und holten Satz 1. In Satz 2 startete dann Andreas Schary leider den Turbo und holte fast im Alleingang Satz 2 und Satz 3 für seine Farben. Schreiber/Rumlich konterten dann jedoch und erreichten den Entscheidungssatz, wo sie dann aber leider chancenlos blieben. Am Ende war es dann sicherlich ein leistungsgerechtes Remis auch wenn es sich nach einer 8-4 Führung vielleicht eher wie einen Punktverlust anfühlt. Der Punkt sollte uns aber Selbstvertrauen für die nächsten schweren Aufgaben geben.

Schreiber, Holger 1-1
Rumlich, Dominik 1-1
Schreiber, Emil 2-0
Weber, Dirk 0-2
Heinemann, Max 0-2
Nadrowski, Fabian 1-1

H. Schreiber/Rumlich 1-1
E. Schreiber/Nadrowski 0-1
Weber/Heinemann 1-0

Fotos: Harald Faber

Zumindest im Doppel war das frischgebackene Vereinsmeister-Doppel erfolgreich

Hatte den Ball fast immer fest im Blick: „Young-Gun“ Fabian Nadrowski